Gedenken an den Friedensnobelpreisträger Ludwig Quidde in Genf



2013 - Bundespräsident Joachim Gauck ehrt den Friedensnobelpreisträger Ludwig Quidde

Bundespräsident Joachim Gauck nahm seine zweitägige Reise nach Genf, die dem Thema Menschenrechte gewidmet war, zum Anlass, das Grab des deutschen Friedensnobelpreisträger Ludwig Quidde am 25. Februar auf dem Cimetière des Rois zu besuchen und dort einen Kranz niederzulegen.

„Ich kannte ihn nicht“, gestand Joachim Gauck laut einem Zeitungsbericht nach der feierlichen Kranzniederlegung ein. Es sei sehr bedauerlich, dass Quidde nicht im kollektiven Gedächtnis Deutschlands haften geblieben und zunehmend in Vergessenheit geraten sei. „Das finde ich nicht gut“, betonte der Bundespräsident.

Der Bundespräsident erwähnte zudem, dass es der Kanton Genf gewesen sei, der dafür gesorgt habe, dass der Friedensnobelpreisträger von 1927 in Genf eine würdige Gedenkstätte erhalten habe. Einen vergleichbaren Ort in Deutschland gebe es nicht.

An der Kranzniederlegung nahm auch der Vorsitzende der Ludwig Quidde-Stiftung, Prof. Dr. Michael Brzoska, teil. Er überreichte dem Bundespräsidenten bei dieser Gelegenheit die große Quidde-Biografie des Historikers Karl Holl und wies auf die Aktivitäten der Ludwig Quidde-Stiftung hin, die insbesondere durch die Verleihung des Ludwig Quidde-Preises das Wirken des Friedensnobelpreisträgers in Erinnerung rufe. Der Bundespräsident ermutigte die Stiftung, sich auch in Zukunft mit Nachdruck gegen das Vergessen von Ludwig Quidde zu engagieren. Zur Unterstützung die Stiftungsarbeit entstand dieses Foto mit dem Bundespräsidenten.

zum Bericht der deutschen Vertretungen in Genf

zum Bericht der WAZ vom 25.02.2013

 

2012

Der 71. Todestag des deutschen Friedensnobelpreisträgers Ludwig Quidde am 5. März 2012 bildete den Anlass für eine feierliche Gedenkveranstaltung auf dem Genfer Friedhof Cimetiere des Rois. Hier befindet sich das Grabdenkmal Quiddes, der nach seiner Flucht vor den Nationalsozialisten acht Jahre lang im Schweizer Exil lebte und 1941 in Genf verstarb.
Mit einer Gedenkrede erinnerte der Ständige Vertreter Deutschlands bei den Vereinten Nationen in Genf, Dr. Hanns H. Schumacher, zusammen mit dem deutschen Botschafter Peter Gottwald in Bern an das Leben und Wirken des weitgehend in Vergessenheit geratenen Friedensaktivisten. An dem feierlichen Gedenken nahm auch der designierte Träger des Ludwig Quidde-Preises 2012, Prof. Dr. Dr. h.c. Christian Tomuschat, teil.

Fotos von der Veranstaltung finden Sie hier

Weitere Informationen unter:

http://www.genf.diplo.de/Vertretung/genf/de/__pr/Aktuelles__dt/2012-03-05-Quidde.html